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Arbeitsmarkt: Arbeitslosenquote sinkt auf 8,4 Prozent

Im April sinken die Arbeitslosenzahlen weiter. Kurt Beck und Frank-Walter Steinmeier von der SPD sehen gute Chancen dafür, dass die Zahl im laufenden Jahr unter drei Millionen sinkt. Für das nächste Jahrzehnt haben sie ein noch ehrgeizigeres Ziel.

SPD-Chef Kurt Beck und Partei-Vize Frank-Walter Steinmeier gehen von weniger als drei Millionen Arbeitslosen aus. Doch Ziel für das nächste Jahrzehnt sei die Vollbeschäftigung, schreiben die SPD-Politiker in einem Aufsatz für die "Süddeutsche Zeitung". Auch Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) zeigte sich angesichts weiter sinkender Arbeitslosenzahlen zuversichtlich, das Ziel der Vollbeschäftigung in absehbarer Zeit zu erreichen. "Vollbeschäftigung ist kein Traum, sondern ein realistisches Ziel. Dieses Ziel hatten viele viel zu lange aus den Augen verloren", sagte er der "Bild"-Zeitung.

Beck und Steinmeier verteidigten einerseits die Reformpolitik der vergangenen Jahre. Zum anderen betonten sie, dass weitere Reformen im Bereich Bildung und Innovationen sowie bessere Aufstiegschancen für Menschen aus sozial schwächeren Schichten nötig seien. "Wir wollen die Arbeitslosigkeit nicht nur bekämpfen - wir wollen sie besiegen. Unser Ziel für das nächste Jahrzehnt ist: Vollbeschäftigung zu guten Löhnen und fairen Arbeitsbedingungen", zitiert die Zeitung aus dem Text von Beck und Steinmeier.

Arbeitslosenzahl geht weiter zurück

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sank im April um 94.000 auf 3.414.000. Das waren 563.000 weniger als vor einem Jahr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf 8,4 Prozent zurück und lag damit 1,4 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt werde weiter von der guten Konjunktur getragen, sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. Die Arbeitslosigkeit sei im April aber geringer gesunken als erwartet. Ein Grund dafür sei die niedrige Winterarbeitslosigkeit gewesen. Entsprechend geringer falle der Abbau der Arbeitslosigkeit im Frühjahr aus. Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibe auf hohem Niveau, berichtete Weise.

Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im April nur um 7000 auf 3,299 Millionen gesunken. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 5000 ab, im Osten um 2000. (mhz/dpa)

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