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Arbeitsmarkt: Döring kritisiert Kombilohnprojekt "50 plus"

Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Uwe Döring hat die Initiative "50 plus" von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (beide SPD) als "viel zu undifferenziert" kritisiert.

Berlin - Kein Unternehmen würde einen älteren Arbeitslosen nur wegen des gezahlten Zuschusses einstellen, sagte Döring im Deutschlandradio Kultur. Ein solches Programm funktioniere nur, wenn die Arbeitslosen den Bedürfnissen der Unternehmen entsprechend vermittelt würden. "Wichtig bei all diesen Programmen ist, dass wir eine Passgenauigkeit herstellen", betonte er.

In den Unternehmen müsse zudem ein Bewusstseinswandel stattfinden. Über Jahrzehnte habe auch die Politik dafür gesorgt, dass Arbeitnehmer möglichst früh aus dem Arbeitsprozess ausschieden, um für junge Menschen neue Jobs zu schaffen. So hätten in Deutschland nur noch 39 Prozent der Menschen über 55 Jahren Arbeit.

Münteferings Kombilohn-Modell sieht vor, dass über 50 Jahre alte Empfänger von Arbeitslosengeld I, die eine Arbeit unterhalb ihres früheren Lohns aufnehmen, im ersten Jahr 50 Prozent der Nettolohndifferenz vom Staat ausgeglichen bekommen. Im zweiten Jahr sollen es noch 30 Prozent sein. Arbeitgeber, die einen älteren Empfänger von Arbeitslosengeld II einstellen, sollen einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent des Lohns erhalten. (tso/ddp)

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