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Arbeitsmarkt: Müntefering verteidigt Rente mit 67

Im Bundestag hat Arbeitsminister Müntefering seine Pläne zur Rente mit 67 mit der demografischen Entwicklung gerechtfertigt. Ältere müssten sich darauf einstellen, auch schlechter bezahlte Jobs anzunehmen.

Berlin - Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat die Rente mit 67 gegen die Kritik von Opposition und Sozialverbänden verteidigt. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters trage dazu bei, dass künftigen Generationen Sicherheit gegeben werde, sagte Müntefering im Bundestag. Er verwies darauf, dass die Menschen immer älter würden und damit auch immer länger Renten bezögen. "Die Demografie ist Realität", betonte der SPD-Politiker.

Müntefering bestätigte, dass bei der Rente mit 67 der Stichtag für Beschäftigte mit Altersteilzeit auf das Jahresende verschoben wird. Wer bis zum 31. Dezember eine Vereinbarung auf Altersteilzeit abgeschlossen hat, für den soll die Anhebung der Altersgrenzen nicht gelten. Ursprünglich war dafür der 29. November vorgesehen.

Müntefering betonte zudem, dass die "Initiative 50plus" neue Impulse für die Beschäftigung Älterer geben solle. Dabei müssten sich diese darauf einstellen, auch schlechter bezahlte Jobs anzunehmen. Dass die Älteren immer den höheren Job mit besserer Bezahlung haben, "das wird es nicht mehr geben". "Die altersgerechte Arbeit wird nicht immer die sein, die besser bezahlt ist". Dafür sehe "50plus" vor, älteren Beschäftigten für zwei Jahre einen Teil der Lohndifferenz zu erstatten, wenn sie nach Arbeitslosigkeit einen schlechter bezahlten Job annehmen als zuvor. Die Beschäftigungsquote der älteren Menschen müsse sich erhöhen. Derzeit arbeiteten nur 55 Prozent der 55-Jährigen. "Das können wir uns nicht leisten", sagte Müntefering. (tso/AFP)

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