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© dpa

Arbeitsmarkt: Nur wenige Arbeitnehmer arbeiten bis 65

Mit steigendem Alter sinke die Beschäftigungsquote mit dem Erreichen des 55. Lebensjahres rapide, hieß es in einer Antwort der Regierung auf eine Große Anfrage.

Lediglich jeder Vierzehnte im Alter von 63 bis 65 Jahren habe eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle. Dies meldete die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei.

Die Beschäftigungsquote sinke mit dem Erreichen des 55. Lebensjahres rapide. Bei den 55- bis 58-Jährigen stünden 39 Prozent voll im Berufsleben. In der Altersgruppe 58 bis 63 Jahre verringere sich dieser Anteil auf 27 Prozent, bei den Älteren liege er nur noch bei sieben Prozent. Besonders trifft es die über 58-Jährigen. Innerhalb eines Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl unter ihnen fast verdoppelt.

Diese Daten stammen vom August 2008. Zu dieser Zeit hatte die Finanzkrise noch kaum Einfluss auf den Markt. Seitdem verschärfe sich zwar die Situation, die Beschäftigungslage sei hingegen relativ stabil, meldete die Frankfurter Rundschau weiter.

Dieses Ergebnis stellt die im April 2007 von der Großen Koalition beschlossene Anhebung des gesetzlichen Rentenalters auf 67 infrage. Schon damals kritisierten Experten die neue Regelung und sahen in ihr eine Rentenkürzung. Wer früher aus dem Arbeitsleben ausscheidet, muss Rentenabschläge von monatlich 0,3 Prozent hinnehmen.

Die Linke war Anfang Juli mit ihrem Versuch gescheitert, die umstrittene Rente abzuschaffen. Sie bekamen für ihren Antrag im Bundestag keine Mehrheit.

Die Koalition erklärte, dass die Rente mit 67 nur sinnvoll sei, wenn Arbeitsplätze für Ältere garantiert wären. Ob diese Voraussetzung gegeben ist, wird 2010 geprüft. So steht es im Gesetz. (dpa, Reuters, bm)

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