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Armee-Offensive: Schwere Gefechte in Sri Lanka

Bei einer neuen Offensive der Streitkräfte im Norden Sri Lankas sind Dutzende Rebellen und Soldaten getötet worden. Die Regierung kündigte eine Amnestie für Deserteure an.

Bei der Offensive starben nach Militärangaben mindestens 52 Tamilen-Rebellen und 38 Soldaten. 84 Soldaten wurden bei den schwersten Gefechten seit Wochen verletzt. Die Armee will von der nördlichen Halbinsel Jaffna aus auf das Gebiet im Süden vorstoßen, das von den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) kontrolliert wird. Den Soldaten sei es gelungen, die ersten Verteidigungsstellungen der Rebellen einzunehmen, so das Verteidigungsministerium. Die Befreiungstiger kämpfen für einen unabhängigen Staat der tamilischen Minderheit.

Die LTTE-nahe Internetseite Tamilnet meldete ebenfalls heftige Gefechte in der Region. Die Armee habe am frühen Mittwochmorgen zeitgleich mehrere Angriffe begonnen und Artillerie eingesetzt. Der ebenfalls der LTTE nahestehende tamilische Internetdienst puthinam.com veröffentlichte am Mittwoch Bilder von getöteten Soldaten. Der Dienst berichtete, die Rebellen hätten die vorderste Verteidigungsstellung der Armee im Kampfgebiet erobert.

Bunker zerstört

Die Armee teilte weiter mit, bereits am Vortag hätten Soldaten im Norden der Insel mindestens neun LTTE-Kämpfer getötet. Neun Bunker der Rebellen seien zerstört worden. Die Regierung stellte unterdessen eine Amnestie für Deserteure in Aussicht. Soldaten, die seit 2005 desertiert seien, können demnach mit ihrem alten Rang in die Armee zurückkehren und werden nicht bestraft.

Ein Waffenstillstandsabkommen mit den Rebellen hatte die Regierung Mitte Januar aufgekündigt. Die Armee versucht nun, die LTTE militärisch zu vernichten. Die Rebellen kontrollieren Teile des Nordens Sri Lankas. Die Halbinsel Jaffna im äußerten Norden ist aber unter Kontrolle der Regierung. Dort leben rund 400.000 Menschen. (feh/dpa)

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