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Politik: Armut in Deutschland: Scheues Geld

Wann ist jemand reich? Anders als bei der Armut gibt es kaum Forschungsarbeiten und Daten über die Reichen im Lande.

Wann ist jemand reich? Anders als bei der Armut gibt es kaum Forschungsarbeiten und Daten über die Reichen im Lande. "Reichtum gleicht einem scheuen Wild", heißt es daher auch im ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Eine Unterversorgung an Bildung, an Gesundheitsvorsorge, an Wohnqualität lässt sich in der Armutsforschung wohl messen. Aber kann es auch ein Übermaß an Bildung geben? Schon an dieser Frage sieht man, dass sich die Fragestellungen und Methoden der Armutsforschung nicht einfach auf Reichtum übertragen lassen. In ihrem Bericht zieht die Regierung eine Reichtumsgrenze bei Jahreseinkommen von einer Million Mark. Danach gab es 1995 in Deutschland rund 27 000 Einkommensreiche. Nach einer anderen Grenze, die in der Wissenschaft genutzt wird, ist reich, wer mehr als das Doppelte des Durchschnittsbruttoeinkommens verdient. Das sind in Deutschland zwei Millionen Haushalte. 1995 verdiente ein einzelner Steuerpflichtiger im Mittel 66 823 Mark.

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