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Armutsdefinitionen: Absolut, relativ, extrem

Es gibt verschiedene Ansätze, Armut zu bestimmen. Da kann man leicht den Überblick verlieren.

Von Katrin Schulze

Es gibt verschiedene Ansätze, Armut zu bestimmen. Der Begriff „absolute Armut“ geht auf eine Bestimmung der Weltbank zurück. In Armut lebt danach, wer weniger als 1,25 US-Dollar am Tag zum Leben hat. „Relative Armut“ hingegen setzt die Umstände ins Verhältnis zur Umgebung. Der Begriff wird meist in Wohlstandsgesellschaften verwendet, in denen es absolute Armut praktisch kaum gibt. Als „arm“ gilt dann derjenige, dessen Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens beträgt, als „armutsgefährdet“, wer auf weniger als 60 Prozent kommt. 2011 lag die so errechnete Armutsgefährdungsschwelle für Alleinstehende in Deutschland bei 848 Euro. Für Familien mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren betrug sie 1781 Euro. Nach Definition der Evangelischen Kirche gibt es auch extreme Armut: Sie betrifft Menschen, die ihre Ansprüche auf Unterstützung nicht selbstständig geltend machen können oder dies aus Scham nicht tun. ks

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