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Asien: China und Südkorea wollen Partnerschaft ausbauen

China und Südkorea wollen die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit weiter ausbauen - auf Grundlage einer bereits im Mai vereinbarten "strategischen Partnerschaft". Beide Länder gehören zu der Sechser-Gruppe, die die Diskussion um das nordkoreanische Atomprogramm voranbringen soll.

Südkoreas Präsident Lee Myung Bak und der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao haben am Montag in Seoul vereinbart, noch in diesem Jahr einen strategischen Dialog zwischen hohen Diplomaten beider Länder über bilaterale und internationale Fragen in Gang zu setzen. Auch soll der Austausch zwischen Militärvertretern gefördert werden. Beide Präsidenten bekräftigten zudem in einer gemeinsamen Erklärung, sich weiter aktiv dafür einzusetzen, dass die internationalen Vereinbarungen zur Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms vollständig umgesetzt würden.

Eine besondere Bedeutung hatte das Präsidialamt in Seoul zuvor dem Zeitpunkt von Hu Jintaos zweitägigem Staatsbesuch beigemessen. Die Tatsache, dass Hu Jintao einen Tag nach dem Abschluss der Olympischen Spiele in Peking nach Südkorea reise, demonstriere die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Bei seinem Besuch in Peking im Mai hatte der seit Ende Februar amtierende konservative südkoreanische Präsident mit Hu Jintao vereinbart, das Verhältnis beider Länder auf eine neue Stufe zu stellen.

Gespräche über Nordkoreas Atomprogramm sollen vorangetrieben werden

Beide Präsidenten hätten sich darauf geeinigt, "die Diskussionen und Zusammenarbeit" im Rahmen der Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm voranzutreiben, hieß es in Seoul. Im Juni hatte Nordkorea eine detaillierte Liste zu Nuklearmaterialien und Atomanlagen im Land vorgelegt. Allerdings warten die USA und die anderen Teilnehmer der Atomgespräche noch immer darauf, dass das Regime in Pjöngjang einem Verfahren zur Überprüfung seiner Angaben zustimmt. Neben Nord- und Südkorea, China und den USA nehmen noch Russland und Japan an den Sechser-Gesprächen teil.

Dutzende von nordkoreanischen Flüchtlingen protestierten unterdessen in Seoul gegen Pekings Abschiebung von Landsleuten, die sich in China versteckt halten. Aus Nordkorea flüchten jedes Jahr zahlreiche Menschen aus Hunger oder Unterdrückung nach China. (jam/dpa)

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