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Edward Snowden mit Menschrechtlerinnen von Human Rights Watch in Russland.

© dpa

Update

Asylsuche von Prism-Enthüller Snowden: Antrag bei russischen Behörden eingetroffen

Der offizielle Asylantrag von Whistleblower Edward Snowden ist nun bei den russischen Behörden eingetroffen. Der Enthüller der US-Spähprogramme sitzt seit über drei Wochen in Moskau fest.

„Ja, wir haben sein Gesuch erhalten“, sagte der Leiter der russischen Migrationsbehörde, Konstantin Romodanowski, am Dienstag der Staatsagentur Itar-Tass. Der Antrag werde nun im Lauf von maximal drei Monaten bearbeitet.
Der von den USA gesuchte IT-Spezialist Edward Snowden hat offiziell um vorläufiges politisches Asyl in Russland ersucht. Dies teilte der Anwalt Anatoli Kutscherena am Dienstag mit, der die Verhandlungen mit Snowden geführt hatte. Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Snowden hat umfangreiche Überwachungsprogramme der USA und Großbritanniens enthüllt. Er sitzt seit mehr als drei Wochen auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo fest, da die USA seinen Reisepass für ungültig erklärt haben. Kutscherena hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass der Amerikaner einen formlosen Antrag gestellt habe. Eine Bestätigung hatte es dafür aber nicht gegeben.

Snowden wurde inzwischen sowohl von Bolivien als auch von Venezuela und Nicaragua offiziell politisches Asyl angeboten. Unklar ist aber, wie er aufgrund seiner ungültigen Papiere dorthin gelangen kann.

Die USA, die ihn per Haftbefehl suchen, wollen von Russland seine Auslieferung erreichen. Snowden hatte für einen Subunternehmer des US-Geheimdienstes NSA gearbeitet. Seit seiner Flucht aus den USA sorgt er mit Enthüllungen über das US-Spähprogramm „Prism“ und das britische Pendant „Tempora“ für Wirbel. (dpa/ap)

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