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Altenburg

© Peter Endig/dpa

Asylsuchende in Thüringen: Brand in Flüchtlingsheim in Altenburg

In Altenburg hat es in einer Flüchtlingsunterkunft gebrannt - Unbekannte hatten Kinderwagen im Hausflur angesteckt. Zehn Menschen mussten ins Krankenhaus.

Von Matthias Meisner

In einer dezentralen Asylunterkunft im thüringischen Altenburg ist am frühen Montagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Wie die "Ostthüringer Zeitung" unter Berufung auf die Polizei meldete, wurden kurz nach 3.00 Uhr zwei Kinderwagen im Treppenflur des Mehrfamilienhauses in Brand gesetzt.

In der vom Landkreis Altenburger Land betriebenen Unterkunft in einem DDR-Plattenbau sind derzeit 70 Menschen untergebracht. Zehn Personen seien nach dem Brand wegen Rauchgasverletzung in einem Krankenhaus behandelt worden. Darunter sei auch ein Baby gewesen, hieß es in einem Bericht von MDR Thüringen. Die anderen 60 Bewohner hätten wieder in das Gebäude zurückkehren können. Zur Höhe des Sachschadens ist aktuell noch nichts bekannt.

Mehr als 500 Anhänger der rechtsextremen Thügida-Bewegung waren erst am Samstag in Altenburg aufmarschiert. Nach eigener Darstellung wollte Thügida vor allem gegen "asoziale, antideutsche Politik" demonstrieren. Es dürfe nicht länger zugeschaut werden, wie "Kommunisten dieses schöne Land vor den Baum fahren", hieß es im Demonstrationsaufruf. Die entscheidende Frage sei "deutsch oder antideutsch". Auf Transparenten bei der Kundgebung hieß es unter anderem "Bitte flüchten Sie weiter. Es gibt hier nichts zu wohnen". Thügida zählt laut Bundesregierung zu den Pegida-Ablegern, bei denen eine "überwiegende rechtsextremistische Einflussnahme beziehungsweise Steuerung erkennbar" ist.

Die Kriminalpolizei Gera nahm am Montag nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft die Ermittlungen zur Ursache auf und richtete dazu extra ein Hinweistelefon ein Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer (0365) 82342495 erbeten.

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