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Atom-Konflikt: ElBaradei fordert mehr Verhandlungsgeschick

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Mohamed ElBaradei, hat mehr Flexibilität bei den Gesprächen mit dem Iran und Nordkorea gefordert.

Tokio - Sanktionen allein seien keine Lösung, sagte ElBaradei in Tokio. Daneben müsse versucht werden, Nordkorea zurück an den Verhandlungstisch zu bringen, sicherzustellen, dass Pjöngjang die notwendige Beweglichkeit zeige, und letztlich die Krise um das nordkoreanische Atomprogramm beizulegen, fügte ElBaradei hinzu. Das Gleiche gelte für den Iran. "Man kann Sanktionen verhängen, aber das alleine löst nicht die Probleme. Man muss Anreize und Abschreckungen einsetzen."

Pjöngjang hatte Anfang Oktober mit einem Atomwaffentest für weltweite Aufregung gesorgt. Ende Oktober teilte die nordkoreanische Regierung dann überraschend mit, dass sie zu weiteren Atomverhandlungen im Rahmen der Sechs-Nationen-Gespräche bereit sei. Ein Datum wurde bislang aber nicht festgelegt.

Im Streit um das iranische Atomprogramm haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Entwurf für eine UN-Resolution vorgelegt, die Sanktionen gegen Teheran vorsieht. Auch die USA dringen auf Sanktionen, den UN-Vetomächten Russland und China geht das zu weit. Der Iran hatte eine Frist des Sicherheitsrates zur Einstellung seiner Urananreicherung im August verstreichen lassen. (tso/AFP)

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