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Politik: Atom-U-Boot soll gehoben werden Moskau: Leichtsinnige Fehler

bei Sicherheit führten zum Unglück

Moskau (dpa). Die russische Marine hat mit Tauchrobotern das gesunkene AtomU-Boot „K-159“ gefunden. Nach offiziellen Angaben soll es gehoben werden. Gleichzeitig wurde am Sonntag in der Barentssee die Suche nach weiteren Toten des Unglücks vom Vortag fortgesetzt. „Wir müssen zu 100 Prozent sicher sein, dass wir die toten Besatzungsmitglieder nicht im Wasser treibend finden“, sagte Verteidigungsminister Sergej Iwanow der Agentur Itar-Tass. Das U-Boot liege in 238 Meter Tiefe.

Iwanow führt das U-Boot-Unglück offenbar auf leichtsinnige Verletzungen der Sicherheitsregeln zurück. „Zweifellos gab es Elemente der Leichtsinnigkeit, der russischen Hoffnung, dass es schon irgendwie klappen wird“, sagte der Minister. Beim Untergang des 40 Jahre alten und seit 14 Jahren ausgemusterten Atom-U-Bootes waren neun Seeleute ums Leben gekommen. Nur zwei Leichen konnten geborgen werden. Die Übrigen seien wahrscheinlich mit dem Boot in die Tiefe gezogen worden, sagte Iwanow.

Die nicht mehr schwimmfähige „K-159“ sollte mit Hilfe von Pontons zum Abwracken geschleppt werden. In schwerer See rissen jedoch die Pontons ab, und das 107 Meter lange U-Boot versank mit zwei Reaktoren in der Barentssee. Umweltschützer warnten vor einer nuklearen Verseuchung der fischreichen nördlichen Meere, weil die Reaktoren nicht dicht seien. Iwanow betonte dagegen, es sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden.

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