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Atomdebatte: Moskau und Paris rufen Iraner zum Verzicht auf Urananreicherung auf

Mit einer Abkehr von ihrem Atomprogramm könne die Regierung in Teheran auf Unterstützung des Westens bei der Entwicklung der friedlichen Kernkraft rechnen, betonten beide Länder in einer Erklärung.

Moskau - Russland und Frankreich haben am Dienstag die iranische Führung zu einem Verzicht auf die Anreicherung von Uran aufgerufen. Paris und Moskau setzen Hoffnungen in Atomgespräche mit Iran, die am kommenden Montag in der russischen Haupstadt abgehalten werden sollen.

Villepin lobte die jüngsten Bemühungen Russlands um eine Annäherung zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenserbewegung Hamas nach deren Wahlsieg Ende Januar. Die für Ende Februar geplanten Gespräche mit der Hamas-Führung in Moskau bezeichnete der französische Regierungschef in einem Interview des Radiosenders «Echo Moskwy» als «wichtiges historisches Ereignis».

Die russischen Kontakte brächten hoffentlich «eine Evolution der Position der Hamas und damit Fortschritte im Nahen Osten», betonte Villepin. Allerdings müsse Hamas unbedingt das Existenzrecht Israels anerkennen, zitierten russische Agenturen den Franzosen.

Die Regierungen Russlands und Frankreichs einigten sich auf die gemeinsame Entwicklung einer neuen Trägerrakete zur Versorgung von Raumstationen sowie dem Transport von Satelliten. Für die Entwicklung der Trägerrakete vom Typ «Ural» wollen beide Länder bis 2010 insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Rakete könne in Zukunft die europäische «Ariane-5» ersetzen, schrieb die russische Agentur Interfax. (tso/dpa)

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