zum Hauptinhalt

Politik: Atomgegner warnen vor Unfällen im Jahr 2000

Atomkraftgegner haben am Montag anlässlich eines Arbeitstreffens der G-8-Staaten in Berlin davor gewarnt, dass zum Jahrtausendwechsel bei Atomkraftwerken die Gefahr einer Kernschmelze bestünde. Bei einem Stromausfall müssten die Kraftwerke auf eine nur wenige Stunden dauernde Notkühlung zurückgreifen, sagte Gerhard Schmidt vom Darmstädter Öko-Institut.

Atomkraftgegner haben am Montag anlässlich eines Arbeitstreffens der G-8-Staaten in Berlin davor gewarnt, dass zum Jahrtausendwechsel bei Atomkraftwerken die Gefahr einer Kernschmelze bestünde. Bei einem Stromausfall müssten die Kraftwerke auf eine nur wenige Stunden dauernde Notkühlung zurückgreifen, sagte Gerhard Schmidt vom Darmstädter Öko-Institut. Die Funktion der Notstromaggregate könne zudem durch das Jahr-2000-Problem beeinträchtigt werden. Schmidt forderte die Überprüfung sämtlicher Mikrochips auf ihre Jahr-2000-Sicherheit. Sollte dies nicht geschehen, müssten die Kraftwerke zum Jahreswechsel stillgelegt werden. Nach Angaben Schmidts sind bisher erst fünf der 19 deutschen Reaktoren überprüft worden.

Eine japanische Vertreterin wies darauf hin, dass weltweit rund 430 Atomkraftwerke sowie tausende weitere Atomanlagen betroffen seien. Rainer Stephan von den Ärzten zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) forderte, wie von den Innenministern 1997 beschlossen, die Ausgabe von Jodtabletten.

sg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false