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Atomgespräche: USA sagen Nordkorea Entgegenkommen zu

Die USA haben Nordkorea bei einem Verzicht auf sein Atomprogramm Entgegenkommen zugesagt. Die USA wollen "Wort für Wort, Tat für Tat" auf ein Einlenken Nordkoreas antworten.

Peking (26.07.2005, 14:52 Uhr) - Der nordkoreanische Vizeaußenminister Kim Kye Gwan bekräftigte seinerseits den Willen seines Landes zu einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel. US-Chefunterhändler Christopher Hill und Kim kamen nach Vorgesprächen erneut zu bilateralen Beratungen zusammen.

Nach 13-monatiger Unterbrechung begann die neue Sechser-Runde über eine Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms mit positiven Signalen. Die Dauer der Gespräche, an denen neben Nordkorea und die USA auch Südkorea, China, Japan und Russland teilnehmen, ist offen. Man sei «auf ernste Verhandlungen vorbereitet» und hoffe auf eine «neue Dynamik» bei den Verhandlungen, sagte Hill. Die USA hätten «absolut keine Absicht», in Nordkorea einzumarschieren oder es anzugreifen.

Nordkoreas Chef-Unterhändler Kim sagte, «so lange alle Parteien Weisheit und den Geist von Kooperation demonstrieren» werde «unser Schiff das letzte Ziel der Denuklearisierung erreichen». Ein Fortschritt bei den Nukleargesprächen erfordere «eine strategische Entscheidung» der betroffenen Parteien. Die USA und Südkorea hatten vor Beginn der Gespräche Nordkorea wiederholt dazu aufgefordert, eine «strategische Entscheidung» zu treffen. Im Februar hatte Nordkorea offiziell erklärt, bereits Kernwaffen zu besitzen.

Nordkorea sollen Sicherheitsgarantien sowie Wirtschaftshilfe angeboten werden, sofern Pjöngjang sein Atomprogramm aufgibt. Zusätzlich versüßte Südkorea die Anreize mit Zusagen für massive Energiehilfe. Der Druck auf die USA und Nordkorea ist seit der letzten Verhandlungsrunde gestiegen. Ein Scheitern der Gespräche könnte die USA dazu veranlassen, den Atomstreit vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. Dieser kann Sanktionen beschließen. Ein Sprecher der chinesischen Delegation sagte am Dienstag, die Teilnehmer der Sechserrunde planten an diesem Mittwoch weitere multilaterale und bilaterale Gespräche. (tso)

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