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Ahmadinedschad

© dpa

Atomprogramm: Iran startet nächste Stufe der Urananreicherung

Weiter auf Konfrontationskurs: Der Iran hat ungeachtet der Proteste des Westens mit der umstrittenen Urananreicherung in der Atomanlage Natans begonnen - für medizinische Zwecke, wie es in Teheran heißt.

Der Iran hat amtlichen Angaben zufolge wie angekündigt mit der Produktion von auf 20 Prozent angereichertem Uran begonnen. Der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, sagte laut iranischer Nachrichtenagentur Irna, der Prozess sei am Dienstag in der Atomanlage Natans gestartet worden. Dort sollten nun jeden Monat drei bis fünf Kilogramm zwanzigprozentig angereichertes Uran produziert werden.

Zuvor hatte der iranische Fernsehsender in arabischer Sprache, El Alam, berichtet, das Verfahren habe in Natans "in der Anwesenheit von Inspekteuren" der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) begonnen. Das in Natans produzierte Material wird nach iranischen Angaben zum Betrieb eines Forschungsreaktors in Teheran für medizinische Zwecke benötigt.

USA und EU verdächtigen den Iran jedoch, unter dem Vorwand eines zivilen Atomprogramms Nuklearwaffen zu entwickeln. Die IAEA hatte Teheran vorgeschlagen, sein niedrig angereichertes Uran zur weiteren Anreicherung auf 20 Prozent in einer einzigen Lieferung ins Ausland zu schicken. Die iranische Führung forderte aber, den Austausch parallel und in Etappen zu vollziehen. Salehi hatte am Montag mitgeteilt, der Iran werde seine Anreicherung auf 20 Prozent stoppen, sollte Teheran parallel kleinere Mengen Uran austauschen dürfen. Für den Bau von Atomwaffen würde auf mehr als 80 Prozent hoch angereichertes Uran benötigt. (AFP/dpa)

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