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Atomstreit: Ahmadinedschad warnt Westen vor Sanktionen

Im Atomstreit mit Iran hat dessen Präsident Ahmadinedschad angekündigt, Sanktionen gegen sein Land als "feindlichen Akt" aufzufassen. Die Warnung richtete er ausdrücklich an Frankreich, Großbritannien und Deutschland.

Teheran/Dubai - Im Streit um das iranische Atomprogramm hat Präsident Mahmud Ahmadinedschad Europa vor dem Beschluss von möglichen UN-Sanktionen gegen sein Land gewarnt. Dies würde als "feindlicher Akt" gewertet und könne die Beziehungen Teherans zu Europa gefährden, sagte er in einer Rede in der nordiranischen Stadt Sari, die vom nationalen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Seine Warnung sei an "drei europäische Länder" gerichtet, sagte er weiter. Damit meint Ahmadinedschad offenbar die zwei UN-Vetomächte Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland. Die fünf Vetomächte und Deutschland beraten am Dienstagabend in Paris über mögliche Sanktionen gegen Iran, der sein Atomprogramm nicht aussetzen will.

Teherans Chefunterhändler Ali Laridschani bezeichnete in Dubai eine UN-Resolution mit Sanktionen gegen Iran als nutzlos. "Wenn diese Resolution das Ziel hat, das iranische Atomprogramm zu stoppen, wird das nichts nützen." Iran werde sich nicht "dem Druck" beugen und von seinem "unveräußerlichen" Recht auf ein eigenes Atomprogramm Gebrauch machen.

Ein erster Vorschlag der Europäer für eine Resolution mit Sanktionen war von China und Russland abgelehnt worden. Im August hatte Iran eine Frist des Sicherheitsrates verstreichen lassen und seine Tätigkeiten zur Uran-Anreicherung fortgesetzt. Vor allem die USA werfen Teheran vor, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. (tso/AFP)

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