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Atomstreit: Gespräche mit Nordkorea geraten ins Stocken

Die Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm in Peking scheinen festgefahren. Der US-Chefunterhändler sprach von einer großen "Lücke auf grundsätzlicher Ebene".

Peking - Der japanische Chefunterhändler Kenichiro Sasae sagte, es bestehe wenig Hoffnung, dass signifikante Vereinbarungen erzielt werden. "Es gibt noch eine große Lücke auf der grundsätzlichen Ebene", sagte er. US-Chefunterhändler Christopher Hill sagte, er habe dem nordkoreanischen Unterhändler Kim Kye Gwan einige Vorschläge gemacht, es gebe jedoch keinen Durchbruch. Einzelheiten nannte Hill nicht. Nach südkoreanischen Medienberichten soll es jedoch um die von Nordkorea geforderten Sicherheitsgarantien gehen, die bedeuteten, dass die USA Nordkorea nicht angreife. Auch seien Hilfsmaßnahmen und andere Anreize angeboten worden, damit Pjöngjang auf eine militärische Nutzung der Atomenergie verzichtet.

Die Gespräche sollen nach Angaben des südkoreanischen Chefunterhändlers Chun Yung Woo mindestens noch bis Freitag fortgesetzt werden. Ursprünglich sollten sie am Donnerstag beendet werden. An der Sechser-Runde ist neben Nordkorea, China, den USA, Südkorea und Japan auch Russland beteiligt. Pjöngjang hatte sich bei dem bislang letzten Sechs-Nationen-Treffen im September 2005 bereit erklärt, sein Atomprogramm gegen internationale Hilfe und Sicherheitsgarantien aufzugeben. Zwei Monate später nahm die nordkoreanische Regierung diese Erklärung mit dem Hinweis auf US-Finanzsanktionen zurück und verkündete ihren Ausstieg aus den Gesprächen. Die Krise verschärfte sich dramatisch, als Nordkorea am 9. Oktober nach eigenen Angaben erstmals eine Atomwaffe testete. (tso/AFP)

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