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Ahmadinedschad

© AFP

Atomstreit: Iran will Welt mit "Friedenspaket" überraschen

Im Atomstreit mit Iran will Teheran auf den UN-Sicherheitsrat zugehen und eigene Vorschläge für eine Lösung machen. Das Land einigte sich unterdessen mit Pakistan auf den Bau einer milliardenteuren Gaspipeline zwischen den beiden Staaten.

Iran will mit einem "Friedenspaket" zur Schlichtung des internationalen Streits über sein Atomprogramm beitragen. Das Paket solle den Mitgliedern des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen sowie Deutschland präsentiert werden, teilte der iranische Atom-Chefunterhändler Said Dschalili mit. "Wir haben Vorschläge zu globalen politischen, sicherheitsrelevanten und wirtschaftlichen Fragen", sagte Dschalili nach einem Treffen mit Valentin Sobolew, dem Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates. Dazu gehöre auch das umstrittene iranische Atomprogramm. Details nannte er nicht.

Unterdessen bekräftigte Aserbaidschan, eine Lieferung mit russischer Ausrüstung für das im Bau befindliche Atomkraftwerk Buschehr in Iran weiter blockieren zu wollen. Eine Entscheidung über die Freigabe werde erst getroffen, wenn Russland Fragen zu der Lieferung beantwortet habe, zitierte die aserbaidschanische Nachrichtenagentur Trend den Sprecher des Außenministeriums in Baku, Khazer Ibrahim.

Pipeline soll Frieden und Freundschaft fördern

Die Behörden des Landes hatten am 29. März am aserbaidschanisch-iranischen Grenzübergang Astara einen Lastwagen festgesetzt, der im Auftrag des staatlichen russischen Unternehmens Atomstroiexport spezielles Isoliermaterial transportiert. Sie verwiesen darauf, dass es keine Transportgenehmigung gebe. Aserbaidschan will klären, ob der Transport ein Bruch der gegen Iran verhängten UN-Sanktionen ist.

Einen außenpolitischen Erfolg erzielte Iran indes mit einer Vereinbarung mit Pakistan, derzufolge beide Länder eine 7,5 Milliarden teure Gaspipeline errichten wollen. Pakistans Außenminister Shah Mahmood Qureshi sagte bei einem Besuch des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad in Islamabad, beide Länder hofften, die Pipeline werde Frieden und Freundschaft fördern. Die USA hatten sich gegen das Projekt ausgesprochen. (jvo/dpa/ddp)

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