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Atomstreit: Merkel fordert Taten vom Iran

Im Atomstreit mit dem Iran hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zurückhaltend auf Annäherungssignale aus Teheran reagiert.

Berlin/Teheran -  „Wir werden das alles daran messen, welche Taten folgen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Iran müsse gegenüber der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) glaubhaft machen, dass er tatsächlich auf Angebote wie die Urananreicherung im Ausland eingehe. „Eine Rede ist sicherlich noch keine belastbare Grundlage.“

Zuvor hatte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein Einlenken im Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft angedeutet. Ahmadinedschad sagte, das Land sei bereit, sein angereichertes Uran zur Weiterverarbeitung ins Ausland zu schicken. Damit rückte er von der bisherigen Bedingung ab, das Material nur auf iranischem Boden auszutauschen.

„Wir haben kein Problem damit, unser angereichertes Uran ins Ausland zu schicken“, sagte Ahmadinedschad dem staatlichen Fernsehen am Dienstagabend. Bis der Iran im Gegenzug den angebotenen Brennstoff erhalte, werde es wohl vier bis fünf Monate dauern. Unklar ist allerdings, ob die Weiterverarbeitung so schnell möglich ist. Der von der IAEO vermittelte internationale Vorschlag sieht vor, dass große Teile des leicht angereicherten iranischen Urans im Ausland zu Brennstoff für einen iranischen Forschungsreaktor hergestellt werden.

Unterdessen meldeten iranische Medien am Mittwoch den Testflug einer im eigenen Land gebauten Rakete zum Transport von Satelliten ins All, was neue Befürchtungen über iranische Aufrüstungsabsichten wecken dürfte. AFP/dpa

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