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Atomstreit: Steinmeier äußert sich skeptisch zu Iran

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) rechnet damit, dass im Atomstreit mit Iran der UN-Sicherheitsrat eingeschaltet wird. Kofi Annan forderte die Streitparteien zu einer diplomatischen Lösung auf.

Berlin/Doha - Falls Iran sein umstrittenes Programm zur Urananreicherung nicht einstelle, sei es "unausweichlich", dass der UN-Sicherheitsrat eingeschaltet werde, sagte Steinmeier in Berlin. Er sei "skeptisch", dass das Treffen zwischen dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana und dem iranischen Chef-Unterhändler Ali Laridschani in dieser Woche einen Durchbruch bringen könnte. Der iranische Außenminister Manuschehr Mottaki sagte, er halte die USA für "zu schwach" für einen Krieg gegen den Iran.

Der französischen Außenminister Philippe Douste-Blazy sagte als Gast der deutschen Botschafterkonferenz in Berlin, die internationale Gemeinschaft müsse "Dialog mit Entschlossenheit kombinieren", um eine Konfrontation zu verhindern. Eine Konfrontation werde niemandem nutzen, sagte er in Doha im Rahmen seiner Nahost-Reise. Anschließend flog er nach Saudi-Arabien weiter.

Mottaki: USA sind zu schwach um Krieg gegen Iran zu führen

Am Donnerstag sollen in Berlin Beratungen der EU-3-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie der Veto-Mächte Russland, China und den USA stattfinden. Es gebe Planungen für ein Treffen der politischen Direktoren der sechs Länder, sagte Außenamtssprecher Martin Jäger. Das Treffen zwischen Solana und Laridschani werde dagegen nicht in Berlin stattfinden.

Nach Ansicht Mottakis sind die USA zu schwach, um einen Krieg gegen Iran zu führen. "Die USA sind derzeit in einer sehr schwachen Position und nicht in der Lage, den amerikanischen Steuerzahlern einen neuen Krieg aufzudrängen", sagte er laut der Nachrichtenagentur Isna, ohne konkret Iran zu nennen. (tso/AFP)

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