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Atomtechnologie: Nordkorea betreibt Programm zur Urananreicherung

Die widersprüchlichen Nachrichten häufen sich: Nordkorea soll nach südkoreanischen Medienberichten trotz anderslautender Beteuerungen doch ein heimliches Programm zur Anreicherung von waffenfähigem Uran fortgeführt haben.

Wie die Zeitung "Dong A Ilbo" am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, betreibt das stalinistisch regierte Nordkorea im nördlichen Bezirk Yongbyon eine unterirdische Anlage zur Anreicherung von Uran. Dies gehe aus Geheimdienstberichten Südkoreas und der USA hervor. Über den technischen Stand und die Menge des in Nordkorea angereicherten Urans wurde zunächst nicht bekannt. Angereichertes Uran kann zur Herstellung von Atomwaffen verwendet werden.

In Yongbyon befindet sich auch eine Anlage zur Herstellung von Plutonium, die im Zuge eines Abkommens mit Südkorea, China, Japan, Russland und den USA von 2007 dauerhaft stillgelegt werden soll. Im Gegenzug dafür soll Pjöngjang unter anderem Heizöllieferungen erhalten. Die USA hatten Nordkorea aber wiederholt vorgeworfen, neben Plutonium auch heimlich Uran anzureichern. Dies wies Pjöngjang stets zurück und stoppte aus Protest gegen diese Vorwürfe zeitweise sogar die Demontage der Anlage in Yongbyon. (sba/AFP)

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