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Attentäter Anis Amri.

© dpa

Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz: Bericht: Amri erhielt Anschlagsbefehl von IS-Spitze

Einem Bericht des "Spiegel" zufolge hat der Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri in direktem Kontakt zur Spitze der Terror-Miliz IS gestanden. Die Bundesanwaltschaft äußerte sich nicht.

Der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri hat nach einem Medienbericht in direktem Kontakt zur Spitze der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) gestanden. Dies gehe aus einem Hinweis der Vereinigten Arabischen Emirate an deutsche Sicherheitsbehörden vom 8. Januar hervor, berichtete das Magazin "Der Spiegel" am Samstag.

Darin sei auch der Alias-Name des Extremisten genannt, von dem Amri seinen Einsatzbefehl erhalten haben solle. Der Mann sei den deutschen Behörden aus anderen Verfahren bekannt, in denen es um mutmaßliche IS-Terroristen gegangen sei, die sich als Flüchtlinge getarnt hätten.

Keine Hinweise auf Amri-Komplizen in Deutschland

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe lehnte eine Stellungnahme dazu am Samstag ab. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge schätzen deutsche Behörden die Quelle des Hinweises aus dem Sicherheitsapparat der Emirate als zuverlässig ein. Amri war am 19. Dezember mit einem gestohlenen Schwerlaster in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren und tötete zwölf Menschen. Er wurde später auf der Flucht in Italien von Polizisten erschossen.

Die Bundesanwaltschaft hatte am vergangenen Mittwoch erklärt, es gebe keine Anhaltspunkte, dass weitere in Deutschland ansässige Personen in die Tatvorbereitung oder Ausführung eingebunden gewesen seien. Die Auswertung seines Mobiltelefons habe aber ergeben, dass Amri vor und während der Tat mit einem IS-Mitglied im Ausland kommuniziert habe. (Reuters)

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