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Politik: Auch 79 Berliner Betriebe sollen sich an Entschädigung beteiligen

Das American Jewish Committee (AJC) hat am Donnerstag in Berlin eine neue Liste mit 150 Firmen veröffentlicht, die während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt haben sollen. Darunter befinden sich auch 79 Berliner Betriebe, die im Auftrag des AJC von der Berliner Geschichtswerkstatt e.

Das American Jewish Committee (AJC) hat am Donnerstag in Berlin eine neue Liste mit 150 Firmen veröffentlicht, die während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt haben sollen. Darunter befinden sich auch 79 Berliner Betriebe, die im Auftrag des AJC von der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. recherchiert wurden. Diese Aufstellung dokumentiert der Tagesspiegel. Damit erhöht sich nach Angaben der Leiterin des Berliner AJC-Büros, Deidre Berger, die Zahl der ermittelten Unternehmen auf mehr als 400. Die Aufstellung sei ein Beweis dafür, dass Zwangsarbeit in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges "allgemein üblich war".

Berger appellierte an die Firmen, aus moralischer Verantwortung für ihre Vergangenheit der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft und damit dem Entschädigunsfonds Zwangsarbeiter beizutreten. Diese Verantwortung werde nicht durch Änderungen der Unternehmensform oder Fusionen aufgehoben. Berger betonte, dass die Liste ein Beitrag zur öffentlichen Diskussion sein soll. Es ginge nicht darum, Unternehmen zu verurteilen. Der AJC hatte am 8. Dezember 1999 eine erste Liste mit etwa 250 Betrieben publiziert. Daraufhin beteiligten sich gut 50 Firmen an der Initiative.

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