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Ausbildung: 40 Prozent der jungen Migranten beenden Lehre nicht

Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund sind aufgrund ihrer Leistungen nicht in der Lage, ihre Ausbildung abzuschließen, klagt die Regierung. Die Handwerksbetriebe beunruhigt das wenig. Für sie ist der "Meister der Zukunft ein Türke".

Bundesregierung, Wirtschaft und Bundesagentur für Arbeit (BA) beklagen schwere Defizite bei der Ausbildungsfähigkeit Jugendlicher aus Zuwandererfamilien. Nach wie vor bestehe erheblicher Handlungsbedarf, um die Voraussetzungen und Chancen junger Migranten zu verbessern. Das geht aus einer neunseitigen Erklärung der Partner des sogenannten Ausbildungspaktes hervor, wie die in Hannover erscheinende "Neue Presse" berichtet.

Demnach bleiben überproportional viele ausländische Jugendliche ohne beruflichen Abschluss. 2007 seien es bei den ausländischen jungen Menschen im Alter von 25 bis 34 Jahren 39,4 Prozent gewesen, bei den Deutschen dagegen 11,8 Prozent. Zudem hätten ausländische Jugendliche mehr als doppelt so häufig die Schule ohne Abschluss verlassen wie deutsche Jugendliche - nämlich 16 Prozent im Vergleich zu 6,4 Prozent.

Nichtsdestoweniger will das Handwerk verstärkt um junge Ausländer und Schulabgänger mit Migrationshintergrund werben. So wollen die Betriebe einem Fachkräftemangel vorbeugen. "Der Meister der Zukunft ist ein Türke", zitiert die "Bild"-Zeitung aus dem neuen Integrationsatlas des Handwerks. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, sagte dem Blatt: "Wir wollen das Potenzial unserer jungen Migranten stärker nutzen. Zudem haben wir sehr gute Erfahrungen mit ausländischen Mitarbeitern." (sf/dpa/ddp)

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