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Politik: Ausgehverbot

Anfangs war der Stadtbummel noch erlaubt, inzwischen gilt für die deutschen ABCAbwehrsoldaten in Kuwait komplettes Ausgehverbot. Anlass waren zwei frühere Vorfälle.

Anfangs war der Stadtbummel noch erlaubt, inzwischen gilt für die deutschen ABCAbwehrsoldaten in Kuwait komplettes Ausgehverbot. Anlass waren zwei frühere Vorfälle. Ein US-Soldat war von Attentätern erschossen, zwei weitere von kuwaitischen Polizisten unter Feuer genommen worden. Seither leben die Deutschen im Camp Doha im Westen von Kuwait-Stadt, einem riesigen, von der US-Armee strikt abgeschirmten ehemaligen Lagerhaus-Komplex am Rand der Wüste. Das Trainingsgelände, vormals ein Frauengefängnis, liegt in unmittelbarer Nähe. Nur zu Zivilschutzübungen kommen die Deutschen in die Stadt. „Offener Vollzug“ hat ein Soldat den Zustand ironisch genannt. Unter den 250 tschechischen ABC-Abwehrsoldaten, die mit den 52 Deutschen und 3500 Amerikanern zu dem Zivilschutzverband gehören, gibt es nun Widerstand: 50 von ihnen haben, entnervt und in Angst vor einem Krieg im nur 100 Kilometer entfernten Irak, jetzt um Ablösung gebeten. bib

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