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US-Soldaten

© dpa

Auslandseinsätze: Selbstmordrate unter US-Soldaten auf Rekordhoch

Trauriger Rekord: Die Selbstmordrate unter US-Soldaten hat im vergangenen Jahr so hoch gelegen wie nie zuvor in der Geschichte der Armee. Als Grund für diese Entwicklung vermutet das US-Militär vor allem Kampfeinsätze im Ausland.

Insgesamt haben sich im vergangenen Jahr 143 US-Soldaten das Leben genommen. Das teilten die Landstreitkräfte am Donnerstag in Washington mit - und erkannten zugleich an, dass der erhöhte Stress angesichts der Kampfeinsätze in Afghanistan und Irak ein Faktor für diesen traurigen Rekord sei. Im Jahr 2007 hatten sich 115 Soldaten selbst getötet, was im Vergleich zu den Vorjahren bereits ein Höchststand war.

Der stellvertretende Generalstabschef Peter Chiarelli führte die Entwicklung unter anderem auf die längeren und häufigeren Einsätze im Ausland zurück. Dies verkompliziere unter anderem das Verhältnis der Soldaten zu ihren Familien. "Ich habe keinen Zweifel, dass Stress einer der Faktoren für den Trend ist", erklärte der General. Den Angaben zufolge töteten sich 30 Prozent der Selbstmörder während eines Auslandseinsatzes, 35 Prozent waren vor der Tat im Ausland stationiert. Angesichts der alarmierenden Entwicklung kündigte Chiarelli ein neues internes Programm an. Dabei sollen Soldaten lernen, was sie tun können, wenn sie bei sich oder bei Kameraden Selbstmordtendenzen erkennen.

Von den 143 genannten Todesfällen seien 128 definitiv Selbstmorde gewesen, teilte eine Armeesprecherin mit. Die 15 weiteren seien noch nicht offiziell als Selbstmord bestätigt, bei ihnen werde derzeit noch untersucht, ob die Soldaten sich wirklich selbst umgebracht haben. Allerdings werde der Selbstmord bei solchen Untersuchungen im Schnitt in 90 Prozent der Fälle bestätigt, fügte die Sprecherin hinzu. Den Angaben zufolge steigt die Zahl der Selbstmorde unter den Soldaten seit vier Jahren kontinuierlich - parallel zum intensiveren US-Engagement in Afghanistan und Irak. (jam/AFP)

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