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Politik: AUSSCHLIESSLICHE WIRTSCHAFTSZONE

Nicht nur in der Arktis stellt sich die Frage von Einflusszonen wegen des Klimawandels neu. Auch für die Staaten, die wegen des steigenden Meeresspiegels Land verlieren, ist die Definition ihrer Ausschließlichen Wirtschaftszone bis 200 Kilometer vor der Küste von eminenter Bedeutung.

Nicht nur in der Arktis stellt sich die Frage von Einflusszonen wegen des Klimawandels neu. Auch für die Staaten, die wegen des steigenden Meeresspiegels Land verlieren, ist die Definition ihrer Ausschließlichen Wirtschaftszone bis 200 Kilometer vor der Küste von eminenter Bedeutung. Da jeweils die Küste die Einflusszone im Meer definiert, könnten viele Staaten den Zugriff auf Ressourcen verlieren, die auf dem Meeresgrund vermutet werden. In der Arktis macht es das schmelzende Meereis überhaupt erst möglich, über eine Ausbeutung der dortigen Ressourcen nachzudenken. Eine ähnliche Debatte dürfte in einigen Jahren auch über die Antarktis geführt werden, die derzeit noch mit einem internationalen Vertrag vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt wird. 1959 entschieden zwölf Staaten mit dem Antarktis-Vertrag, das Gebiet lediglich für wissenschaftliche Forschungen und in einem begrenzten Maß für den Tourismus zu öffnen. 1961 trat der Vertrag in Kraft. Er galt zunächst 30 Jahre und wirkte wie ein Moratorium für Gebietsansprüche und wirtschaftliche Aktivitäten. Seit 1991 darf der Vertrag mit Zustimmung der mittlerweile 45 Vertragsstaaten geändert werden. Auch rund um den Südpol werden große Erdölressourcen sowie Lagerstätten von Metallen und anderen wertvollen Rohstoffen vermutet. Deshalb wird die Diskussion immer wieder neu eröffnet.

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