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Autobomben: Achte Festnahme nach versuchten Anschlägen

Im Zusammenhang mit den versuchten Autobombenanschlägen in Großbritannien ist ein achter Verdächtiger festgenommen worden.

Der Anti-Terroreinsatz nach den fehlgeschlagenen Autobombenanschlägen in Großbritannien hat jetzt erstmals zur Festnahme eines Verdächtigen im Ausland geführt. Das berichtete der Sender BBC unter Berufung auf Sicherheitskreise. In welchem Land die nunmehr achte Festnahme im Zusammenhang mit den Autobomben in London und Glasgow erfolgte, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Derweil wurde der Flughafen Stansted im Norden von London nach einer zeitweiligen Schließung wegen eines "verdächtigen" Gepäckstücks am Agabend wieder voll in Betrieb genommen. Alle britischen Flughäfen waren zuvor nach einer weiteren Sitzung des Notfallkabinetts Cobra erneut zu strengen Sicherheitsvorkehrungen aufgerufen worden. Fahrzeuge dürfen nicht mehr in die Nähe der Terminalgebäude kommen.

In Großbritannien war am Samstag die höchste Terrorwarnstufe "kritisch" ausgerufen worden. Zuvor waren in London zwei Autobomben entschärft worden. Am Flughafen Glasgow rasten am Samstag zwei Männer mit einem brennenden Geländewagen, in dem sich ein Sprengsatz befand, gegen den Eingang der Abfertigungshalle.

"Bombenfabrik" offenbar bei Glasgow

Die in den fehlgeschlagenen Attentatsversuchen verwandten Sprengsätze sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen in der Nähe von Glasgow hergestellt worden. Die "Bombenfabrik" befinde sich in der Nähe der schottischen Stadt, sagte ein Sicherheitsvertreter, ohne genauere Angaben zu machen. Nach seinen Informationen stammten alle in den Fall verwickelten Verdächtigen aus dem Nahen Osten. Sie seien legal nach Großbritannien eingereist, um im Gesundheitswesen zu arbeiten. Die britische Polizei bestätigte unterdessen, dass es sich bei dem zweiten festgenommenen Arzt um einen Iraker handele. Er wurde wie ein festgenommener Mediziner aus Jordanien von den Ermittlern verhört.
  
Spezialeinheiten der Polizei sprengten am Montag auf dem Parkplatz des Royal Alexandra Hospitals in Paisley nahe Glasgow ein dort
geparktes Fahrzeug. Nach Angaben eines Polizeisprechers stand das Fahrzeug im Zusammenhang mit dem Anschlagsversuch auf den Flughafen in Glasgow. Hinweise auf versteckten Sprengstoff gab es demnach nicht, die Explosionen hätten es den Einsatzkräften lediglich ermöglicht, sich dem Auto zu nähern. Bereits am Sonntag war auf dem Parkplatz ebenfalls eine kontrollierte Explosion herbeigeführt worden. (mit AFP/dpa)

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