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Bahn-Bonus: Tiefensee bleibt hart

Im Streit um Bonuszahlungen für den Vorstand der Bahn AG will Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nicht klein beigeben.

Berlin -  Der Minister beharre auf seiner Position, den Mitgliedern des Bahn-Vorstandes im Fall eines Börsenganges keine zusätzlichen Boni zu zahlen, sagte der Sprecher des Ministeriums, Rainer Lingenthal, dieser Zeitung. Allein das Ansinnen, Hartmut Mehdorn zusätzlich zu seinem Jahreseinkommen einen Bonus im sechsstelligen Bereich zu zahlen, sei den Steuerzahlern – und damit den Eigentümern der Bahn AG – in der augeblicklichen Lage nicht zu erklären. „Wir setzen darauf, dass Vorstand und Aufsichtsrat den Willen der Eigentümer respektieren“, sagte Lingenthal. Der Streit war entstanden, nachdem Verträge bekannt geworden waren, die den Managern hohe Zusatzzahlungen im Falle eines Börsenganges sichern. Auch ohne dies verdienen die Bahnvorstände zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro im Jahr, Bahn-Chef Mehdorn sogar 3,2 Millionen Euro. Auch der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer bezeichnete die Boni für Mehdorn und den Vorstand als „nicht akzeptabel“. Der zuständige Vizechef der Unionsbundestagsfraktion, Hans-Peter Friedrich (CSU), fordert nun vom Aufsichtsrat der Bahn eine Zusammenstellung der Gehaltsbestandteile und Boni des Bahn-Vorstandes. Als Vertreter des Eigentümers, sagte Friedrich, wolle sich der Verkehrsausschuss des Bundestages anhand der Zahlen aus dem Unternehmen ein Bild über Leistung und Bezahlung des Managements machen. asi

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