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Politik: Balis Polizei fasst zwei weitere mögliche Attentäter

Verdächtiger gibt zu, Bombe vor Disko gefahren zu haben

Jakarta (dpa). Drei Monate nach den Bombenanschlägen auf Bali sind zwei weitere Hauptverdächtige gefasst worden. Nach Angaben der Polizei gaben die beiden Männer zu, an dem Attentat beteiligt gewesen zu sein. Einer habe gestanden, den mit dem Sprengstoff beladenen Minibus vor die Diskothek gefahren zu haben. Der andere habe ausgesagt, die Finanzierung der Anschläge organisiert zu haben, bei denen fast 200 Menschen getötet worden waren, darunter sechs Deutsche. Inzwischen sitzen 17 Verdächtige in Haft.

Die Männer waren festgenommen worden, als sie sich von einer Insel vor Borneo aus vermutlich nach Malaysia oder auf die Philippinen absetzen wollten. Einer der Männer mit Namen Ali Imron sei der jüngere Bruder des bereits inhaftierten Amrozi, den die Fahnder als ersten festgenommen hatten. Der andere Verdächtige mit Namen Mubarok habe im Verhör ausgesagt, den Anschlag mit der Beute aus einem Überfall auf ein Juweliergeschäft finanziert zu haben, sagte der indonesische Chefermittler I Made Mangku Pastika. Die Polizei fahnde nun noch nach neun Verdächtigen, sagte Pastika weiter. Der Prozess um die Bombenanschläge soll bereits im Februar auf Bali beginnen.

Die Attentate waren am 12. Oktober vergangenen Jahres auf zwei beliebte Nachtclubs in dem Ferienort Kuta verübt worden. Die stärkere der beiden Bomben war vor einer Diskothek in einem Minibus versteckt worden und wurde ferngesteuert gezündet. Der Großteil der Opfer waren australische Touristen, rund 300 Menschen wurden zudem verletzt.

Die Fahnder vermuten die radikale Islamistengruppe Jemaah Islamijah hinter den Anschlägen, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Qaida haben soll. Einen Beweis für eine Beteiligung der Organisation von Osama bin Laden gibt es den Ermittlern zufolge aber bisher nicht.

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