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Politik: „Balkan braucht weiter internationale Truppen“

Nato-Vertreter: Sonst droht Chaos

Berlin (cir). Die internationale Gemeinschaft muss sich nach Einschätzung von Günther Altenburg, beigeordneter Generalsekretär der Nato, noch Jahre auf dem Balkan engagieren, wenn die Region nicht wieder ins Chaos fallen soll. Bei einer Veranstaltung der Gesellschaft für Vereinte Nationen wies er darauf hin, dass viele Beteiligte aufgrund des schwindenden öffentlichen Interesses ihre Truppen reduzieren wollen. Seiner Ansicht nach dürfen die Einsatzkräfte aber trotzdem nicht abgezogen werden. Würde man das weitere internationale Engagement offiziell auf zwei bis drei Jahre beschränken, würden danach sofort die falschen Kräfte wieder die Macht übernehmen, ist Altenburg überzeugt. Es gehe auf dem Balkan um eine langfristige Perspektive. Denn trotz Fortschritten sei der Demokratisierungsprozess von Extremismus und organisiertem Verbrechen bedroht, die Regierungen vor Ort bräuchten nach wie vor Unterstützung.

Der Koordinator der UNOperationen in Bosnien und Herzegowina, Jacques Paul Klein, betonte ebenfalls, dass der Rechtsstaat, sowie ein Gefühl dafür in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien noch in den Kinderschuhen stecken. Eines der Ziele müsse es deshalb sein, diese Staaten schnell in Europa zu integrieren. Vermutlich auch aus diesem Grund sieht Klein dem künftigen Einsatz der EU-Polizeitruppe in Bosnien optimistisch entgegen.

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