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Balkan: Schwarz-Schilling: EU muss mehr für Bosnien-Herzegowina tun

Ist ein multi-ethnisches Zusammenleben in der Region möglich? Diese Frage "entscheidet sich weder im Kosovo, noch in Serbien, sondern in Bosnien-Herzegowina", sagt der frühere EU-Beauftrage Christian Schwarz-Schilling.

Der frühere EU-Beauftragte für Bosnien-Herzegowina, Christian Schwarz-Schilling (CDU), hat die Staatengemeinschaft nach der Festnahme des früheren bosnischen Serbenführers Radovan Karadzic aufgefordert, das Augenmerk verstärkt auf Bosnien-Herzegowina zu richten. Die Frage, ob ein multi-ethnisches Zusammenleben in der Region gelinge, "entscheidet sich weder im Kosovo, noch in Serbien, sondern in Bosnien-Herzegowina", sagte Schwarz-Schilling dem "Tagesspiegel".

Er beklagte, dass die Staatsreform in dem Balkan-Staat "liegengeblieben" sei. Zugleich warnte er davor, das Assoziierungs- und Stabilisierungsabkommen zwischen Belgrad und der EU in Kraft zu setzen, bevor der frühere Armeechef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, gefasst sei. Ein Inkraftsetzen des Abkommens sei nicht machbar, "ohne Mladic gefangen zu nehmen". sagte Schwarz-Schilling. In Serbien stehe "der gesamte Demokratisierungsprozess nicht am Ende, sondern am Anfang", sagte er weiter. (Tsp)

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