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Bangkok: Demonstranten erschießen zwei Personen

Seit diesem Osterwochenende herrscht Ausnahmezustand in Bangkok. Die Protestierenden haben nun angeblich zwei Menschen erschossen.

Nach Regierungsangaben haben Protestierende in der Nähe einer Demonstration auf Anwohner geschossen. Dabei wurden zwei Männer im Alter von 54 und 19 Jahren tödlich getroffen worden. Die gewaltsamen Proteste in Bangkok dauern derweil an.

Der Machtkampf zwischen Regierung und Oppositionellen ist am Montag in Bangkok in Straßenschlachten ausgeartet. Das Militär rückte mit Tränengaskanonen und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Diese setzten ihrerseits Autoreifen und Fahrzeuge in Brand und attackierten die anrückenden Soldaten mit Brandsätzen und Wurfgeschossen. Dem ärztlichen Notdienst des Landes zufolge wurden 94 Menschen verletzt, unter ihnen auch Soldaten.

Der Regierungschef hatte am Sonntag den Ausnahmezustand verhängt, um dem Aufstand gegen seine Regierung ein Ende zu machen. Schon am Samstag hatten Demonstranten Thailands Regierung schwer blamiert, als diese im Badeort Pattaya ein Gipfeltreffen der asiatisch-pazifischen ASEAN-Organisation mit Regierungschefs aus 16 Staaten abbrechen musste. Die hochrangigen Gäste mussten mit Helikoptern vor den Protestierern in Sicherheit gebracht werden.

Wegen des Ausnahmezustands dürfen eigentlich nicht mehr als fünf Menschen zusammenstehen, doch trotzten die Regierungsgegner in ihren roten T-Shirts der Verordnung. Angefeuert werden die Demonstranten von dem 2006 vom Militär gestürzten und flüchtigen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Er rief sie am Sonntagabend in einer Botschaft aus dem Exil zu einem Volksaufstand auf. (mm, dpa)

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