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Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU)

© dpa/Alexander Heinl

Bayerischer Innenminister: Herrmann will Überwachung von Kindern bundesweit ermöglichen

Bayerns Innenminister will bundesweit die Altersgrenze für die Überwachung durch den Verfassungsschutz kippen. Auch Minderjährige hätten schon Straftaten begangen, sagt Joachim Herrmann.

Der Verfassungsschutz sollte nach Ansicht des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) auch Minderjährige im islamistischen Umfeld beobachten können. Er rate "dringend" dazu, die Altersgrenze für die Überwachung durch den Verfassungsschutz in ganz Deutschland fallen zu lassen, sagte Herrmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Minderjährige haben schon schwere Gewalttaten begangen. Da muss der Staat konsequent handeln", fügte er hinzu.

Wenn demnächst Ihr Kind nach Hause kommt und erzählt, seit ein paar Tagen würde es von einem Mann mit hochgeschlagenem Mantelkragen verfolgt, dann können Sie ihm erklären: "Das ist der Onkel Herrmann aus Bayern. Der passt nur auf, dass du keinen Blödsinn machst."

schreibt NutzerIn Alleinsegler

Herrmann verwies auf eine entsprechende Regelung in Bayern. Im Normalfall beobachte der bayerische Verfassungsschutz keine Kinder, sagte er. "Aber wenn es einen konkreten Hinweis gibt, dass im Umfeld einer islamistischen Gruppe ein Zwölfjähriger unterwegs ist, müssen wir den auch beobachten können", sagte er.

Der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl wandte sich zugleich gegen den Vorstoß von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) für eine zentrale Steuerung der Verfassungsschutzbehörden durch den Bund. Der Verfassungsschutz sei im Bund und in den meisten Ländern "gut aufgestellt". Der Informationsaustausch müsse sicher noch verbessert werden; aber eine "Zentralisierung ist keine Lösung". (AFP)

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