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Huiber Beckstein

© dpa

Bayern: Neue Umfrage: CSU nur noch bei 47 Prozent

Die CSU muss verstärkt um ihre absolute Mehrheit in Bayern bangen. Eine neue Umfrage für die ARD-«Tagesthemen» sieht die Partei eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl nur bei 47 Prozent.

Das Institut Infratest dimap hatte von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1000 Wahlberechtigte in Bayern befragt. Davon sagten 74 Prozent, ihre Entscheidung stehe bereits so gut wie fest. Unentschlossen zeigten sich noch 26 Prozent. Zuletzt hatte eine Forsa-Umfrage aus der vergangenen Woche die CSU bei 50 Prozent und die SPD bei 19 Prozent gesehen.

Die SPD liegt nun den Angaben vom Donnerstag zufolge bei 21 Prozent. Es folgen die Grünen mit neun Prozent und die FDP mit acht Prozent. Auch die Freien Wähler könnten mit sieben Prozent den Einzug in den Landtag schaffen. Die Linke kommt dagegen nur auf vier Prozent.

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer sagte der "Passauer Neuen Presse": "In Tagen, wo eine Umfrage die nächste jagt, konzentrieren wir uns voll auf unseren Wahlkampf." Ziel sei es nun, vor allem die unentschlossenen Wähler zu gewinnen. Die CSU-Anhänger seien "hoch motiviert" und wüssten, dass es "um jede Stimme" gehe.

Stoiber hatte am Mittwochabend in Freising gemahnt, man dürfe nicht "mit hängenden Schultern" das Wahlergebnis abwarten, sondern müsse "bayerisch selbstbewusst auftreten". Niemand dürfe denken: "49 Prozent sind auch was." So eine Haltung sei gefährlich: "Das ist nicht der Mythos der CSU." Zugleich appellierte der CSU-Ehrenvorsitzende an die Wähler: "Vertrauen Sie weiterhin dieser Partei. Geben Sie dieses Vertrauen auch meinen Nachfolgern Günther Beckstein und Erwin Huber."

Der neuen Umfrage zufolge wünschen sich nur 38 Prozent der Bayern weiter eine Alleinregierung der CSU. Dass die Partei wieder die absolute Mehrheit erreichen wird, glauben nur noch 48 Prozent der Befragten. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im Juli.

In der Direktwahlfrage büßt Beckstein im Vergleich zum Juli stark an Zustimmung ein, liegt aber weiter klar vor dem SPD-Spitzenkandidaten Franz Maget. Könnten die Bayern den Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich den Angaben zufolge 47 Prozent (minus 11) für den Amtsinhaber und 23 Prozent (minus 1) für seinen Herausforderer entscheiden.

Der Vorsitzende der bayerischen SPD-Landesgruppe im Bundestag, Florian Pronold, betonte, die Situation vor der Wahl sei "sehr spannend". Allerdings sei "eine Umfrage kein Wahlergebnis". Die SPD werde bis zum 28. September für ein Ende der absoluten CSU-Mehrheit kämpfen. Pronold fügte hinzu: "Und wir müssen so stark wie möglich werden, damit es in Bayern wirklich besser läuft."

Beckstein mahnte dagegen: "Diese Wahl ist kein Spiel, sondern es ist die Richtungsentscheidung für die Zukunft Bayerns." Es sei in den nächsten Tagen "Pflichtprogramm" für jedes CSU-Mitglied, für eine Mehrheit von "50 plus X" zu werben.

(dpa)

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