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Politik: BDI-Streit gefährdet Fusion der Arbeitgeberverbände

Berlin - Die mögliche Fusion der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft wird durch die jüngsten Personalquerelen erschwert, wenn nicht sogar blockiert. Nach dem Streit um die Nominierung des CDU-Politikers Norbert Röttgen als künftigen BDI-Hauptgeschäftsführer sei BDI-Präsident Jürgen Thumann nun so geschwächt, dass er eine Fusion des BDI mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) nicht mehr durchsetzen könne, hieß es am Montag in Verbandskreisen.

Berlin - Die mögliche Fusion der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft wird durch die jüngsten Personalquerelen erschwert, wenn nicht sogar blockiert. Nach dem Streit um die Nominierung des CDU-Politikers Norbert Röttgen als künftigen BDI-Hauptgeschäftsführer sei BDI-Präsident Jürgen Thumann nun so geschwächt, dass er eine Fusion des BDI mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) nicht mehr durchsetzen könne, hieß es am Montag in Verbandskreisen. Nach massiver Kritik unter anderem der Thumann-Vorgänger Michael Rogowski und Hans-Olaf Henkel hatte Röttgen Ende vergangener Woche seine Kandidatur zurückgezogen.

Am Montag stärkten diverse Mitgliedsverbände des BDI Thumann – der nun einen neuen Hauptgeschäftsführer suchen muss – den Rücken. Thumann habe seine volle Unterstützung, erklärte beispielsweise der Präsident des Autoverbandes. Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, äußerte sich verärgert über die Vorgänge an der BDI-Spitze: „Die Vorgänge um die auch von uns begrüßte Berufung von Norbert Röttgen machen uns hinsichtlich Inhalt und Stil betroffen.“ Neben Thumann ist Kannegiesser der größte Befürworter einer Fusion von BDI und BDA.

Gegner der Fusion ist unter anderem der Verband der Maschinenbauer, aber auch Thumann-Vorgänger Henkel. Dem Tagesspiegel sagte Henkel, eine Fusion sei „problematisch“ und ergebe eine „unlogische Melange“. alf/dro

Seiten 2 und 4

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