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Bei Treffen in Südkorea: G-20-Finanzminister einigen sich auf strengere Bankenregeln

Die Finanzminister der 20 einflussreichsten Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich in Südkorea auf neue Regeln für Banken und Finanzinstitute geeinigt.

Bei der „Vereinbarung einer Reform der finanziellen Regulierung“ habe es „kaum Unstimmigkeiten“ gegeben, sagte ein südkoreanischer Vertreter am Samstag in Gyeongju. „Es war ein einfacher Zustimmungsprozess.“ Eine schärfere Bankenregulierung wird angestrebt, um einen neuerlichen Kollaps wie bei der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 zu vermeiden.

Bei den Verhandlungen in Gyeongju ging es um schärfere Risiko-Vorschriften für Banken, die sogenannten „Basel III"-Regeln, die bereits im September im Basler Ausschuss für Bankenaufsicht beschlossen worden waren. In dem Ausschuss sitzen Finanzmarktwächter und Notenbanker der großen Wirtschaftsnationen.

Das Regelwerk verlangt von den Banken einen größeren Kapitalpuffer zum Schutz vor Notsituationen. So müssen Banken ihr Kernkapital erhöhen. Die Kernkapitalquote beschreibt das Verhältnis vom Kapital einer Bank zu ihren risikobehafteten Geschäften, also zu den vergebenen Krediten und den getätigten Geldanlagen.

Die Europäischen Staaten wollen nun sichergehen, dass die USA die „Basel III"-Regeln wie beschlossen einführen. Sie sehen einen Grund für die letzte Finanzkrise darin, dass die USA den Vorgänger von „Basel III“, „Basel II“, nicht umgesetzt hatten.

Kurz zuvor hatte sich die G-20-Gruppe im südkoreanischen Gyeongju bereits auf eine Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) geeinigt. Durch die Neuerungen soll aufstrebenden Wirtschaftsnationen wie China und Indien mehr Gewicht verliehen werden. (AFP)

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