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Politik: Beim Prozess gegen Chinas Kultbewegung ist nur zentrales Staats-Fernsehen zugelassen

Im ersten Prozess gegen Anhänger der chinesischen Falun-Gong-Bewegung ist ein führendes Mitglied am Freitag zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Drei weitere Personen wurden in dem Verfahren in der Provinz Hainan zu jeweils sieben, drei und zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Im ersten Prozess gegen Anhänger der chinesischen Falun-Gong-Bewegung ist ein führendes Mitglied am Freitag zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Drei weitere Personen wurden in dem Verfahren in der Provinz Hainan zu jeweils sieben, drei und zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, mit ihrer Beteiligung an einem "üblen Kult" gegen das Gesetz verstoßen zu haben. Song Yuesheng, Jiang Shilong, Chen Juan und Liang Yulin sollen im August ein Treffen von 183 Falun-Gong-Mitgliedern organisiert haben.

Nach Ansicht von Beobachtern drohen möglicherweise Hunderten weiteren Anhängern der Bewegung ähnliche Prozesse. Über das siebenstündige Verfahren am Volksgerichtshof in Haikou durften nach Angaben eines Justizmitarbeiters lediglich die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua und das zentrale Staatsfernsehen berichten, örtliche Regierungsmedien wurden nicht zugelassen. Die Behörden gehen seit Juli massiv gegen die Bewegung vor, der Schätzungen zufolge 70 Millionen Menschen angehörten. Falun Gong verbindet Meditationspraxis mit Überzeugungen des Buddhismus, des Taoismus und ihres in den Vereinigten Staaten lebenden Gründers Li Hongzhi.

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