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Joaquín Almunia

© dpa

Beitrittsempfehlung: EZP: Slowakei ist reif für den Euro

Die Slowakei kann am 1. Januar 2009 den Euro einführen. Die EU-Kommission gab grünes Licht für den Beitritt des Landes zur Euro-Zone.

Die Slowakei respektiere die Kriterien für die Einführung der Gemeinschaftswährung, begründete die Brüsseler Behörde ihre Empfehlung. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) gab grünes  Licht, äußerte aber zugleich "erhebliche Bedenken" wegen der hohen Inflation in der Slowakei. Die Teuerungsrate lag im März bei 3,6 Prozent.

Die EU-Finanzminister müssen den slowakischen Euro-Beitritt im Juni noch offiziell absegnen. Dann kann das Land als 16. Mitgliedsland der EU den Euro als Zahlungsmittel einführen. Die Eurozone umfasst bisher 318 Millionen Menschen vom Polarkreis bis ins südliche Mittelmeer.

Nach Einschätzung der EU-Kommission respektiert die Slowakei die so genannten Konvergenzkriterien, die im Maastrichter Vertrag als Vorbedingung für den Beitritt zur Euro-Zone festgelegt wurden. Dazu gehören unter anderem eine Inflationsrate unter 1,5 Prozent und ein Haushaltsdefizit von maximal drei Prozent der Wirtschaftsleistung. Außerdem darf die Gesamtverschuldung des Staates nicht mehr als 60 Prozent der Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) betragen.

Den EU-Verträgen zufolge müssen grundsätzlich alle Mitgliedsländer der Euro-Zone beitreten, sobald sie die Kriterien erfüllen. Davon ausgenommen sind dank Sonderklauseln Großbritannien, Dänemark und Schweden. Sie erfüllen die Kriterien zwar, lehnen die Gemeinschaftswährung aber bisher aus politischen Gründen ab. (th/AFP)

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