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Voll leer hier: Der BER steht schon, aber von hier fliegt nichts.

© dpa

BER ohne Ende: Wir haben ja Tegel

Sollte BER wirklich 2018 am Start sein, wäre die Phase der Eröffnungsverschiebungen mit sieben Jahren länger gewesen als die geplante Bauphase. Ein Kommentar

Es gibt Menschen, etwa der Geburtsjahrgänge von 1970 bis 1980, die dachten, Helmut Kohl sei Bundeskanzler auf Lebenszeit. Sie mussten in der Schule nie einen anderen Namen lernen, Kohl regierte von 1982 bis 1998 erst die Bundesrepublik, dann das vereinte Deutschland. Für die Geburtsjahrgänge zwischen 1995 und 2015 gibt es, beziehungsweise wird es in Berlin nur ein Synonym für Flughafen geben: Tegel; und ein anderes für Baupleite: BER. An dieser Konfiguration wird sich bis 2018 wohl auch nichts ändern. Sollte BER dann wirklich am Start sein, wäre die Phase der Eröffnungsverschiebungen mit sieben Jahren länger gewesen als die geplante Bauphase vom ersten Spatenstich im September 2006 bis zum damals projektierten Eröffnungstermin 2011. 2018: Das bedeutet, dass die 2016 auslaufende Baugenehmigung irgendwie verlängert worden ist – wie der im Frühjahr 2016 endende Vertrag von Flughafenchef Hartmut Mehdorn. Denn dass jemand anderes diesen Job haben will, glaubt ja wohl niemand. Ein böser Gedanke bleibt: Hätte man 2012, als das Debakel um falsch belegte Kabelkanäle offenbar wurde, alles rausgerissen und komplett neu verkabelt, dann … ach, lassen wir das, wir haben ja Tegel.

Gerd Appenzeller

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