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Politik: Bericht über Verbindung zwischen Schreiber und Leuna

In den Unterlagen der Staatsanwaltschaft Augsburg findet sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ein neues Bindeglied zwischen zwei großen Affären der Ära Helmut Kohl (CDU). Aus dem Terminkalender des Lobbyisten Karlheinz Schreiber, gegen den wegen Schmiergeldzahlungen für die Lieferung von "Fuchs"-Panzern an Saudi-Arabien ermittelt wird, ergebe sich eine Verbindung zur zentralen Figur der Leuna-Affäre, dem Geschäftsmann Dieter Holzer.

In den Unterlagen der Staatsanwaltschaft Augsburg findet sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ein neues Bindeglied zwischen zwei großen Affären der Ära Helmut Kohl (CDU). Aus dem Terminkalender des Lobbyisten Karlheinz Schreiber, gegen den wegen Schmiergeldzahlungen für die Lieferung von "Fuchs"-Panzern an Saudi-Arabien ermittelt wird, ergebe sich eine Verbindung zur zentralen Figur der Leuna-Affäre, dem Geschäftsmann Dieter Holzer.

Laut "Spiegel" findet sich unter dem Datum 29. Juli 1994 der Schreiber-Eintrag "Maxwell: Delta Int. EST. SBV LO/234-986-1 D. 200 ST. Gallen". Hinter "Maxwell" vermuten die Staatsanwälte nach Angaben des Magazins ein von Schreiber treuhänderisch geführtes Konto, über das Max Strauß, der Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (CSU), 5,2 Millionen Mark erhalten haben soll. Diesen Vorwurf bestreiten laut "Spiegel" sowohl Strauß als auch Schreiber. Die anderen Kürzel stünden für die Kontonummer LO/234-986-1 beim Schweizerischen Bankverein (SBV) in St. Gallen, das Holzers Firma Delta International Establishment zugeordnet wird.

Der Siemens-Konzern hat der CDU und der CSU vor der Bundestagswahl 1998 jeweils 100 000 Mark an Spenden gezahlt, der SPD und der FDP jeweils 60 000 Mark. Diese Zahlen nannte Konzernsprecher Eberhard Posner. Die Spenden seien jeweils in Stückelungen von 20 000 Mark aus verschiedenen Konzernteilen gekommen.

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