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Deutschland als Vermittler? Guido Westerwelle wies den Vorstoß des syrischen Präsidenten Baschar al Assad zurück.

© Reuters

Berlin will in Syrien nicht vermitteln: Westerwelle weist Assads Vorschlag zurück

Deutschland als Vermittler? Guido Westerwelle wies den Vorstoß des syrischen Präsidenten Baschar al Assad zurück. Derweil ist in Syrien ein deutscher Journalist wieder freigelassen worden.

Der syrische Präsident Baschar al Assad hat sich für eine deutsche Vermittlerrolle im Bürgerkrieg in seinem Land ausgesprochen. „Ich würde mich freuen, wenn Gesandte aus Deutschland nach Damaskus kämen, um mit uns über die wahren Verhältnisse zu sprechen“, sagte Assad in einem „Spiegel“-Interview. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) wies den Vorstoß umgehend zurück. Unter den Europäern schienen die Deutschen und die Österreicher am besten zu erfassen, was in Syrien vor sich gehe, sagte Assad. „Deutschland kommt dem am allernächsten.“

Im syrischen Bürgerkrieg wurden nach Angaben der UN bisher mehr als 100 000 Menschen getötet. In der Nähe von Damaskus kamen am 21. August 1400 Menschen bei einem Giftgasangriff ums Leben, den die USA Assad anlasten. „Wir haben keine Chemiewaffen eingesetzt“, sagte Assad. Er warf seinen Gegnern vor, selbst das Nervengas Sarin verwendet zu haben. Die Experten der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen begann am Sonntag mit der Feldarbeit zur Vernichtung des Chemiewaffenarsenals der syrischen Armee, hieß es aus UN-Kreisen.

Derweil ist ein seit fünf Monaten in Syrien festgehaltener deutscher Journalist wieder frei. Armin Wertz wurde nach eigenen Angaben am Samstag auf freien Fuß gesetzt. Er war Anfang Mai in Aleppo verhaftet worden. Die Behörden warfen ihm Einreise ohne Visum sowie unerlaubtes Fotografieren vor. (rtr/dpa)

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