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Beziehungen USA-China: Peking fordert mehr Respekt von Washington

Waffenverkäufe an Taiwan und der Dalai-Lama-Besuch im Weißen Haus haben das Verhältnis zwischen Peking und Washington belastet. China sieht die Schuld allein bei den USA.

China hat die USA aufgefordert, das angeschlagene Verhältnis zwischen beiden Ländern wieder zu reparieren. Die Schuld für die Störung in den Beziehungen liege bei den USA, sagte der chinesische Außenminister Yang Jiechi auf einer Pressekonferenz am Rande der diesjährigen Sitzung des Volkskongresses in Peking. Die amerikanischen Waffenlieferungen an Taiwan und der Empfang des Dalai Lama durch US-Präsident Barack Obama hätten eine "ernste Störung" in den Beziehungen verursacht. "Eine solche Situation ist nicht im Interesse beider Seiten", sagte Yang. Die Verantwortung liege aber nicht bei China.

Beim Besuch zweier ranghoher amerikanischer Regierungsvertreter vergangene Woche in Peking habe China seine "grundsätzlichen Positionen" in wesentlichen Fragen wie auch Tibet und Taiwan deutlich gemacht, sagte Yang. Die USA sollten Chinas Kerninteresse respektieren. "Die USA sollten angemessen mit betreffenden heiklen Fragen umgehen und mit China daran arbeiten, die Beziehungen zwischen China und den USA wieder auf den Pfad einer stabilen Entwicklung zu bringen", sagte der Außenminister.

China ist verärgert, weil die US-Regierung im Januar angekündigt hatte, für 6,4 Milliarden US-Dollar Waffen an Taiwan zu verkaufen. Die kommunistische Führung in Peking betrachtet die demokratische Inselrepublik als abtrünnige Provinz. Mit den Beziehungen ging es dann weiter bergab, als Obama im Februar das religiöse Oberhaupt der Tibeter im Weißen Haus empfangen hatte. Peking wirft dem Dalai Lama Separatismus vor.

Yang sprach sich auch gegen die von den USA und Europa angestrebten härteren Sanktionen gegen Iran aus. Stattdessen sollten weitere Gespräche den Streit über dessen umstrittenes Atomprogramm beilegen. Bei den Verhandlungen gebe es zurzeit "einige Schwierigkeiten", räumte der Außenminister ein. Die diplomatischen Bemühungen seien aber noch nicht ausgeschöpft. "Druck und Sanktionen" führten zudem zu keiner endgültigen Lösung.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP

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