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Pisa

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Bildung: Pisa-Forscher: Geldprämien verzerren Ergebnisse nicht

Die zuletzt in Verruf gekommenen Geldgeschenke für am Pisa-Test teilnehmende Schüler hat nach Ansicht der Bildungsforscher keinen Einfluss auf die Ergebnisse der Studie. Ganz im Gegenteil: Ohne Prämie hätten viele einfach nicht mitgemacht.

Die in manchen Staaten an Schüler gezahlten Prämien für die Teilnahme am jüngsten Pisa-Leistungstest stellen diesen aus Sicht des deutschen Pisa-Koordinators Manfred Prenzel nicht in Frage. "Das verzerrt nicht die Ergebnisse", sagte er am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". In einigen Staaten gebe es an den Schulen wesentlich mehr externe Tests als in Deutschland. "Bei denen besteht dann auch eine richtige Testmüdigkeit."

Anders als in Deutschland könnten sich dort die Schulen auch weigern, an Pisa teilzunehmen. "Dann versuchen die nationalen Koordinatoren Anreize zu schaffen, um sicherzustellen, dass die per Zufall ausgewählten Schulen und Schüler tatsächlich am Test teilnehmen. Wenn das nicht passiert, verzerrt man ja die Ergebnisse", sagte Prenzel. Nach einem "Spiegel"-Bericht haben zum Beispiel Schüler in den USA 50 Dollar für die Teilnahme erhalten.

Die Ergebnisse der neuen internationalen Pisa-Studie werden am Vormittag in Berlin und anderen Hauptstädten vorgestellt. An dem dritten Pisa-Test hatten mehr als 400.000 Schüler aus 57 Staaten teilgenommen. Schwerpunkt waren diesmal die Naturwissenschaften. Wie bereits vorab bekanntgeworden ist, landen die Schüler in Deutschland mit ihrem Wissen über Naturwissenschaft und Umweltschutz im weltweiten Vergleich im oberen Leistungsdrittel der 57 Pisa-Teilnehmerstaaten. Dabei konnten sie in dieser Disziplin wesentlich besser abschneiden als noch vor drei Jahren. Allerdings gibt es Streit um die Vergleichbarkeit der beiden Tests, da ein großer Teil der Aufgaben geändert wurde. (jvo/dpa)      

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