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Bildung: Von der Leyen will Sprachtests für Vierjährige

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen geht der Vorstoß von Arbeitsminister Franz Müntefering zu allgemeinen Sprachtests für Vorschulkinder nicht weit genug. Sie will Sprachtest für alle Vierjährigen.

Berlin/Stuttgart - Von der Leyen will verpflichtende Sprachtestes für Vierjährige und eine entsprechende Sprachförderung erreichen, sagte eine Sprecherin den "Stuttgarter Nachrichten". Einen entsprechenden Vorschlag wolle die Ministerin dem CDU-Bundesparteitag in Dresden Ende November unterbreiten.

Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hatte dagegen die Einführung einer bundesweiten Sprachprüfung für Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren gefordert. Wer diesen Test nicht schaffe, solle zur Teilnahme an Förderkursen verpflichtet werden, sagte Müntefering der "Bild am Sonntag". Außerdem sollten Teile der Kindergartenzeit von den Gebühren befreit werden. Zu viele Kinder würden mit unzureichenden Deutschkenntnissen in die Schule kommen. Zwölf Prozent schafften keinen Schulabschluss. Geld allein reiche da nicht, sagte Müntefering: "Wir müssen in die Köpfe und Herzen der jungen Menschen investieren."

Wichtiger als Sprachtests sei es, die Kinderbetreuung flächendeckend und bedarfsgerecht auszubauen, erklärte Grünen-Parlamentsgeschäftsführer Volker Beck. Als erster Schritt müsse mindestens ein Kindergartenjahr beitragsfrei sein. Dann müsse der Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung von Kindern im Alter ab vollendetem ersten bis zum dritten Lebensjahr eingeführt werden. Bildung dürfe nicht erst mit der Einschulung beginnen. (tso/AFP/ddp)

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