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Birma: Junta droht - Mönche demonstrieren weiter

Die Lage in Birma bleibt angespannt. Über Lautsprecher warnte die Armee die Bürger davor sich den Demonstranten anzuschließen. Dennoch zogen mehr als hundert Mönche erneut vor die symbolträchtige Shwedagon-Pagode.

In Birma haben sich mehr als hundert Mönche über die Warnungen des Regimes vor weiteren Protesten hinweggesetzt. Sie zogen nach Berichten von Augenzeugen vor die symbolträchtige Shwedagon-Pagode, die schon beim Aufstand 1988 zum Zentrum des Widerstands geworden war. Dort zirkulierten nach Medienberichten Armeefahrzeuge mit Lautsprechern, die die Bevölkerung davor warnten, sich neuen Protesten anzuschließen. Am Montag waren bis zu 100.000 Menschen im ganzen Land auf den Straßen.

Der Religionsminister hatte den Mönchen, die die Proteste seit einer Woche anführen, am Montagabend im Staatsfernsehen mit Repressalien gedroht, wenn sie gegen die buddhistische Lehre verstießen. Die verbietet politische Einmischung.

In Rangun gehe die Angst um, berichteten Exilbirmanen in Singapur, die mit Verwandten gesprochen hatten. Es werde immer schwieriger per Telefon durchzukommen. Vor allem Handy-Anschlüsse seien gestört. Zugleich seien viele Menschen wegen der drastischen Preiserhöhungen so wütend auf die Regierung wie seit Jahren nicht mehr. (mit dpa)

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