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Birma: Suu Kyi trifft westliche Diplomaten

Birmas unter Hausarrest stehende Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ist am Freitag überraschend mit ausländischen Diplomaten zusammengetroffen. Dabei ging es um die Sanktionen, die zahlreiche westliche Länder seit 1988 gegen das Militärregime Birmas verhängt haben.

Rangun - „Sie war in einer bemerkenswerten Verfassung für jemanden, der so viel durchgemacht hat“, sagte der britische Botschafter Andrew Heyn anschließend der BBC.

„Aung San Suu Kyi wollte bei dem Treffen Angaben über die Sanktionspolitik Australiens, der USA und der Europäischen Union einholen, um sich auf die Gespräche mit dem Staatsrat für Frieden und Entwicklung vorzubereiten“, teilten die Australier mit. Mit dem Staatsrat ist die Militärjunta gemeint, die sich selbst den blumigen Titel verliehen hat. „Wir begrüßen die Gelegenheit, Aung San Suu Kyi zu sehen, drängen die Behörden aber, sie und alle anderen politischen Gefangenen bedingungslos freizulassen“, sagte ein Sprecher der US-Botschaft.

Suu Kyi hatte der Militärjunta vor kurzem angeboten, sich im Ausland für ein Ende der Sanktionen einzusetzen. Sie hatte daran Bedingungen geknüpft, unter anderem eine Diskussion darüber, warum die Sanktionen verhängt worden sind. Das geht zurück auf die Niederschlagung eines Studentenaufstands 1988 und die Nichtanerkennung der Wahlen 1990, die Suu Kyi gewonnen hatte. dpa

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