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Birma: UN-Gesandter vermittelt in Birma

Trotz der Ausweisung des langjährigen UN-Vertreters Charles Petrie in Birma hat der UN-Sondergesandte Ibrahim Gambari gestern weitere Gespräche mit der Militärjunta aufgenommen. Zuvor wurde Petrie zur unerwünschten Person erklärt.

Nach birmanischen Angaben traf Gambari Außenminister Nyan Win und Arbeitsminister Aung Kyi, den Kontaktmann des Regimes für Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi. Am Freitag hatte Birma den langjährigen UN-Vertreter, Charles Petrie, zur unerwünschten Person erklärt.

Gambari, der bis Donnerstag im Land bleiben soll, war nach seiner Ankunft am Samstag von der Hauptstadt Rangun aus zum 400 Kilometer nördlich gelegenen Regierungssitz Naypyidaw weitergereist. Nach birmanischen Angaben sollte er dort unter anderen den neuen Premierminister Thein Sein sowie Vertreter von Nichtregierungsorganisationen treffen. Am Sonntag war noch unklar, ob und wann Gambari mit Junta-Chef General Than Shwe zusammenkommen würde. Für morgen ist ein Treffen mit Suu Kyi und anderen Oppositionellen geplant.

Die Militärregierung hatte am Freitag die Nichtverlängerung von Petries Mandat mitgeteilt, der in einem UN-Bericht die schlechte humanitäre Situation in dem Land angeprangert hatte. Die Regierung verteidigte gestern ihre Entscheidung. Petries Untersuchung basiere nicht auf "soliden Informationen" und spiegele daher nicht die "objektive Lage" in Birma wider. Der birmanische Außenminister schrieb in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, Petrie habe seine Vollmachten überschritten und dem Ruf des Landes geschadet. Ban hatte die Ausweisung zuvor kritisiert und Gambari angewiesen, den Vorfall während seines Besuchs in Birma anzusprechen. Gambari wollte Petrie auch in Rangun treffen. (mit AFP)

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