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Politik: Bis 2030 fehlen 500 000 Pflegekräfte

Berlin - Wenn die Politik nicht gegensteuert, werden in der deutschen Altenpflege bis zum Jahr 2030 rund eine halbe Million Vollzeitkräfte fehlen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Berlin - Wenn die Politik nicht gegensteuert, werden in der deutschen Altenpflege bis zum Jahr 2030 rund eine halbe Million Vollzeitkräfte fehlen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung. Sie fußt auf der Schätzung des Statistischen Bundesamtes, dass sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis dahin um fast die Hälfte erhöht haben dürfte. Versorgt werden müssten dann knapp dreieinhalb Millionen Menschen.

„In vielen Landkreisen wird es zu erheblichen Versorgungsproblemen kommen, wenn heute nichts geschieht“, warnte Heinz Rothgang vom Bremer Zentrum für Sozialpolitik, der die Studie mitverfasst hat. Den stärksten Bedarf sieht die Studie für Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland. Für Berlin ist ein Zuwachs der Fallzahlen um 56 Prozent prognostiziert. Für Brandenburg liegt er bei 72 Prozent.

Angesichts der neuen Zahlen wandte sich Gesundheitsminister Daniel Bahr gegen höhere Bildungsvoraussetzungen für Pflegekräfte. „Es verbieten sich alle Vorschläge aus Brüssel, die vorsehen, dass man nur noch mit Abitur in die Pflege kommen darf“, sagte der FDP-Politiker. raw

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